Einen kurzweiligen und ergebniswichtigen Abend erlebten die Feldwieser Trachtler im Saal „ihres“ Wirtshauses: seit der letzten JHV im März 2019 hatte es keine größere Zusammenkunft der Trachtler gegeben und doch war selbst in der Pandemie-Zeit viel passiert, worauf zurückgeblickt werden konnte. Aber auch eine wichtige Entscheidung für die Zukunft wurde einstimmig getroffen: der Verein wird sich für das Gaufest 2025 bewerben! Ein Fest, dass bekanntermaßen viel Arbeit bedeutet, aber unter allen Wortmeldungen aus der Versammlung wurde schwerpunktmäßig die Freude und die Möglichkeit, den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, hervorgehoben. 1.Vorstand Marianne Jauernig kann schon heute auf die Unterstützung der Gemeinde bauen, wie Bürgermeister Strauch in seinem Grußwort versprach, aber auch ihre starke Truppe in allen Vereinssparten steht motiviert hinter dem schönen Vorhaben. Wie engagiert der Verein auch in den letzten Monaten war zeigte der erstmals gemeinsame, quasi als Einakter zu verstehende, Bericht von Schriftführerin Michaela Berg, Kassiererin Sabine Stecher, Kinder- und Jugendleiter Werner Linzmeier und 2. Vorplattler Fritz Berg. Es wurde auf über 2 Jahre Vereinsleben zurückgeschaut, welches in 2019 das traditionelle Vereinsgeschehen zeichnete mit den Heimatabenden, dem Campingfest, den Auftritten und dem Vereinsausflug. Auch vom gewaltigen Maibaumaufstellen und dem 1., sehr erfolgreichen Kocherlball konnte erzählt werden. In 2020 und 2021 waren dann, wie überall auf der Welt, Veranstaltungen und Treffen nicht mehr möglich. Der Stanznball letztes Jahr war für das Vereinsleben der nicht geplante Abschluss, der bis heute andauert. Aber: mit Aktionen wie „Fesch beinand 2020“, als die Feldwieser trachtlerische Fotos von sich machten und diese veröffentlichen werden durften oder dem Adventskranz am Maibaum sowie dem 1. freien online Preisplattln und Dirndldrahn hielten die „Chiemgau“ Feldwieser zusammen und ließen sich nicht aufhalten in ihrer Freude und Kraft. Ois Trachtler bist einfach nia alloa! Eine sehr starke Aktivengruppe startete heuer bereits unter den möglichen Bedingungen mit ihren Proben und auch die Kinder- und Jugendgruppe kann viele Paare zum Tanzen schicken, weil der Zulauf sehr positiv ist. Dank einer guten finanziellen Grundlage kann der Verein unter all diesen Gegebenheiten gut gestimmt in die Zukunft schauen. Die Entlastung der Vorstandschaft für die Jahre 2019 und 2020, welche einstimmig angenommen wurde von der Versammlung, wurde von Gabi Steiner beantragt, die die Kassenprüfung durchgeführt hatte und alles ohne Beanstandung vorfand.
Zu Beginn der Sitzung wurde aber auch trauernd in die Vergangenheit geblickt und den Verstorbenen der letzten Jahre gedacht. So es erlaubt war, wurden verstorbene Feldwieser Mitglieder in den zurückliegenden Monaten von Vereinsseite auch beim letzten Weg begleitet. Die Feldwieser Fahne war in Absprache mit den Angehörigen immer dabei. Und nachdem 2019 eine Lösung gefunden war, mit wechselnden Fähnrichen und Fahnenbegleitern dieses ehrenvolle Amt auszufüllen, stellte sich Albert Schupfner jun. in der JHV 2021 einer außertourlichen Wahl, welcher voller Freude einstimmig per Handzeichen von den 67 Anwesenden zugestimmt wurde. Marianne konnte ihm sein Zoacha überreichen, welches er 2019 zurückgegeben hatte: seine Freude an der Fähnrichaufgabe hatte er in seinen viele Einsätzen in den letzten Monaten bereits immer wieder gezeigt. Ein weiteres besonderes Zoacha erhielt an diesem Abend Schmid Sepp, da Baschei: er wurde neues Ehrenmitglied im Feldwieser Trachtenverein. Sein aktives Trachtenleben als Vorplattler und Vorstand der Feldwieser wurde mit dieser Ernennung gewürdigt. Marianne, Hans Scheck, 2.Vorstand, und Martin Stephl, 3. Vorstand, gratulierten ihm dazu herzlich. Natürlich durfte der Verein auch seine langjährigen Mitglieder ehren und 23 von 66 Eingeladenen konnten sich persönlich ihr Zoacha abholen, welches ihnen Martina Heigenhauser und Schorsch Schobersteiner überreichten:
Für 25 Jahre: Größ Andrea, Jauernig Brigitte, Jauernig Florian, Kreuz Josef, Kreuz Uschi.
Für 40 Jahre: Gelder Stefan, König Rudi, Kreuz Maria, Stephl Wast, Gries Waltraud, Hiendl Franziska, Irger Hubert
Für 50 Jahre: Hofmann Anna, Hofmann Tina, Stephl Josef, Holzner Josef
Für 60 Jahre: Schupfner Herbert, Schwaiger Stefan, Schwaiger Wolfgang sen., Stephl Xaver sen., Ewald Birgit, Heigenhauser Marianne
Und für 70 Jahre Vereinszugehörigkeit freute sich König Josef, da Stega Sepp, über sein Zoacha.
Einig waren sich am Schluss alle: es war gescheid schön, dass man sich mal wieder gesehen hatte, Zeit hatte zusammenzusitzen und die Musi von den Alphornbläsern und Thomas, Monika und Korbinian Hiendl sowie Gelder Stefan genießen durfte. Den Feldwieder Auf d´Nacht hoffen die Trachtler veranstalten zu können und mit diesem Wunsch beendete Marianne Jauernig den Abend mit dem Wahlspruch, der von den Vorfahren überliefert wurde: Treu dem guten alten Brauch!